Oliver von Dobrowolski. Der Kriminalhauptkommissar und lautstarke Aktivist für „eine bessere Polizei“ erhält ein anonymes Drohschreiben samt echt aussehender 9-Millimeter-Patrone an seine Privatanschrift geschickt – er vermutet: aus den eigenen Reihen. Dafür spricht, dass er darin als „Kollegenschwein“ angesprochen wird und seine Adresse (er lebt dort mit seiner Familie) eigentlich aus Sicherheitsgründen mit einer Auskunftssperre belegt ist. Außerdem hatte er kurz zuvor auf Bluesky gepostet: „Als Polizist:in lebst du deutlich sorgenfreier und wertgeschätzter, wenn du AfD-Werte und -Forderungen teilst, als wenn du dich offen gegen Menschenfeindlichkeit positionierst und dich als Antifaschist:in bezeichnest. So unfassbar, so wahr.“ Dobrowolski schreibt, in dem Brief würden ihm Konsequenzen angedroht, wenn er nicht aufhöre, sich zu äußern. Quelle: Tagesspiegel Checkpoint
Clownswelt. Unter dem Titel „Rechte YouTuber: Das Vorfeld der AfD“ begibt sich der ZDF-Komiker auf die Jagd nach „rechten Influencern“ beziehungsweise solchen YouTubern, die er und sein Team dafür halten. Mit der für ihn typischen Mischung aus Andeutungen, Framing, Geraune und Showeffekten bemüht er sich, die nicht linken Kanäle von Kolja Barghoorn („Aktien mit Kopf“), Leonard Jäger („Ketzer der Neuzeit“), Nina Hörig („Charlotte Corday“), Aron Pielka (Shlomo Finkelstein aus dem Podcast „Honigwabe“) sowie den Macher des YouTube-Kanals „Clownswelt“ als gefährliche „rechtsextreme fünfte Kolonne der AfD“ zu stigmatisieren.Im Mittelpunkt des Böhmermann‘schen Nazi-Theaters stand das „Doxen“ des Influencers „Clownswelt“, also die Preisgabe der Identität des bis dato anonym gebliebenen YouTubers. Die Böhmermann-Redakteure haben zusammen mit Mitarbeitern der Zeit den Mann hinter dem Pseudonym aufgespürt und seine Identität herausposaunt. Nicht geschafft haben sie es hingegen, Belege zu finden, warum der Mann so böse sein soll. Quelle: Achgut
Alles, was man über Böhmermann wissen muss, erfährt man im Reaktionsvideo von Clownswelt, das mittlerweile mehr als eine Million mal aufgerufen wurde, während sich die Abonnentenzahl innerhalb von einer Woche auf 457.000 (Stand 16.05.25) mehr als verdoppelt hat. Die üble Absicht Böhmermanns hat sich also als Spitzenwerbung erwiesen. Und alles, was man über den ZEIT-Journalisten wissen muss, erfährt man im zweiten Reaktionsvideo von Clownswelt.
Aron Pielka. Jan Böhmermannnennt in der Sendung (s.o.) auchauffällig häufig den Klarnamenvon Pielka, der im Internet unter dem Pseudonym Shlomo Finkelstein auftritt. Shlomo hat eine Vermutung, warum Böhmermann das tut:
Mehr über die Vergehen Shlomos erfahren wir aus seinen Antworten auf Böhmermanns Fragen:
Charlotte Corday. Nina H., die das Pseudonym Charlotte Corday verwendet, verliert einen Werbedeal, weil das Böhmermann-Team bei dem Unternehmen Blinkist nachgefragt hat, warum dieses denn mit einer der Neuen Rechten nahestehenden Dame zusammenarbeitet. Bei Blinkist handelt es sich um einen Dienst, der Buchinhalte kostenpflichtig zusammenfasst; H. war dort als Influencerin mit einer sogenannten Landing Page und einem Rabattcode vertreten, die Benutzer von ihren Videos aus anklicken bzw. nutzen konnten. Das ZDF Magazin Royale brüstet sich damit, dass der Blinkist-Chef sofort die Zusammenarbeit hat beenden lassen und jetzt „seine Prozesse und Partner zu überprüfen“ beabsichtigt. Quelle: Achgut
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Torsten Barner. Eine Fleischerei aus Halle bietet Schnitzel mit Bratkartoffeln und Spiegelei auf der Tageskarte für 8,88 Euro an – mehrere Passanten wollen darin einen versteckten Hinweis auf eine rechtsextreme Gesinnung erkennen und werfen dem Inhaber vor, ein Neonazi zu sein. Barner muss sich rechtfertigen. Fremdenhass habe in seinem Unternehmen keinen Platz: „Wir sind weltoffen. Unter meinen 60 Angestellten sind auch syrische Mitarbeiter und drei vietnamesische Auszubildende.“ Quelle: BILD
Anna Nguyen, Christian Rohde. Der Hessische Europa-Minister Manfred Pentz reist für 5 Tage nach Belgrad und Zagreb – für einen Besuch in der dortigen Partnerregion. Dort will er für den Standort Deutschland werben und die Zusammenarbeit vertiefen. Fraktionen wurden zur Teilnahme eingeladen. Auch die AfD, zweitstärkste Fraktion in Hessen und Oppositionsführer. Die schicken Anna Nguyen, Vorsitzende des Europaausschusses, und Christian Rohde, den europapolitischen Sprecher der AfD. Doch jetzt werden sie ausgeladen. Pentz zu BILD: „Nach der Einstufung der AfD habe ich entschieden, zunächst Vertreter dieser Partei nicht mehr zu meinen Auslandsdienstreisen einzuladen.“ Er könne es „Gesprächspartnern in Polen, Frankreich, Italien oder Israel nicht zumuten, mit Vertretern einer gesichert rechtsextremistischen Partei an einem Tisch zu sitzen“.
Annie Hunecke. Die Aktivistin der Identitären Bewegung will zusammen mit 7 weiteren Mitgliedern der Bewegung zum sogenannten Remigrationsgipfel 2025 von München nach Mailand fliegen. Sie werden von der Bundespolizei daran gehindert, das Flugzeug zu besteigen bzw. müssen es wieder verlassen und müssen sich bis zum Ende der Veranstaltung täglich bei der Polizei melden, um zu beweisen, dass sie das Land nicht verlassen haben. Begründung: Sie würden durch die Teilnahme an dem Remigrationsgipfel den Ruf der BRD beschädigen. Quelle: Kontrafunk
Offenbar reisen einige der Aktivisten dann doch auf anderem Weg zu der Konferenz und werden bei der Rückkehr nach Deutschland festgenommen. Ihnen droht nun eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Quelle: Apollo News
Erdinger. Die Brauerei postet auf Instagram ein Werbevideo zur Personalrekrutierung. Darin schwärmt eine junge Frau von ihrem tollen Job. Rings um ihren Kopf halten Hände einen Hammer, eine Bierflasche und einen Zapfhahn – und an ihre Kehle einen Flaschenöffner. Als die Frau das Bier zu wenig lobt, wird klar: Noch ein falsches Wort, und es wird zugeschlagen. Es folgt der übliche Shitstorm. Unter anderem der Instagram-Account „Safe Space Chemnitz“ kritisiert die Kampagne, weil sie sich über Gewalt gegen Frauen lustig mache. „Ernsthaft? Die Verherrlichung von Femiziden und Gewalt an Frauen wird jetzt auf eine humoristische Bühne gehoben von euch, ganz exklusiv“, stellt eine Sprecherin der Initiative fest. Erdinger löscht den Post und gelobt Besserung. Man werde bei zukünftigen Videos noch kritischer darauf achten, ob sie einen bestimmten Personenkreis verletzen könnten. Quelle: Stern
Hans-Dieter Brune. Der Rentner benutzt auf X zweimal die Worte „Alles für Deutschland“. Nachdem er eine Strafe in Höhe von 4500 Euro nicht bezahlt hat, muss er nun 75 Tage ins Gefängnis. Im Strafbefehl des Amtsgerichts, den Brune auf X veröffentlicht, steht:
Am 18.03.2024 um 17:51 Uhr antworteten Sie unter Verwendung Ihres X-Accounts „Hans-Dieter Brune“ auf einen Beitrag des Nutzers Stefan Homburg“, der über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen eine andere Person wegen der Nutzung der Losung „Alles für Deutschland“ berichtete, mit folgendem Beitrag: „Alles für Deutschland, das sage ich. Alle Steuergelder für Deutschland und nicht für die Welt. Die rassistischen links-grünen Ausbeuter machen Deutschland zum Sklaven für die ganze Welt. Elende, dreckige Sklaventreiber.“
Am 17.05.2024 veröffentlichte der Nutzer „M. Markert“ einen Beitrag auf der Plattform X, wonach Björn Höcke gegen Cathy Hummels wegen der Verwendung der Parole „Alles für Deutschland“ Strafanzeige erstattet habe. Diesen Beitrag kommentierten Sie am 17.05.2024 um 20:44 Uhr unter Verwendung Ihres X-Accounts „Hans-Dieter Brune“ mit den Worten „Alles für Deutschland!“.
Reinhard Rupsch aus Nordrhein-Westfalen ergeht es ähnlich wie Brune. Er muss 4000 Euro für zwei Posts auf X zahlen. Der erste lautete: „Wir geben alles für Thüringen, alles für Deutschland.“ Der zweite lautete: „Ich hab da mal ne Frage: Warum ist ‚Deutschland verrecke‘ legal und ‚Alles für Deutschland‘ verboten?“ Quelle: NiUS
Cornelia Kaminski. Die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALFA) soll auf einem Symposium des JuraForum der Universität Münster zum Thema „My Body – My Choice? Reproduktive Selbstbestimmung im Fokus“ sprechen. Am Tag vor der Veranstaltung wird die Expertin ausgeladen. Linke Aktivisten hatten Druck auf die Studenten ausgeübt. Quelle: Tichys Einblick
AfD. Der Ältestenrat des Bundestags verweigert mit den Stimmen aller anderen Fraktionen der AfD einen adäquat großen Fraktionssaal. Im ehemaligen FDP-Raum muss ein AfD-Abgeordneter im arithmetischen Mittel mit 1,66 Quadratmetern auskommen, das sind weniger, als pro Schüler in einem Klassenzimmer vorgesehen sind. Während die AfDler wie in einer Sardinenbüchse zusammengepfercht werden, kann die geschrumpfte SPD-Fraktion ihren bisherigen Saal behalten und sich bei 3,85 Quadratmetern pro MdB wahrlich austoben. Quelle: Achgut
Deutschland ein Rechtsstaat?
Nö, schon lange nicht mehr!
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