Uwe Steimle. Im Dezember 2019 teilt der MDR mit, dass die Sendung Steimles Welt im Jahr 2020 nicht weitergeführt werde. Grund hierfür sei, dass der Schauspieler und Kabarettist in öffentlichen Äußerungen laut MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi „wiederholt und massiv Grundwerte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage gestellt“ hat. Unter anderem hat Steile ein T-Shirt mit der Aufschrift „Kraft durch Freunde“ in Fraktur-Schrift getragen. Steimle verweist später darauf, dass „Kraft durch Freunde“ das Lebensmotto des Kabarettisten Werner Finck war, der im Dritten Reich im KZ saß.
Gunnar Schupelius. Auf das Auto des „B.Z“-Journalisten Gunnar Schupelius wird ein Brandanschlag ausgeübt. Es wurde mutmaßlich von Linksextremisten in Brand gesetzt. Das geht aus einem mutmaßlichen Bekennerschreiben hervor, das auf der Internet-Plattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde. Demnach sei Schupelius zum Ziel geworden, da er „als Stichwortgeber von Rassist*innen, Rechten und von Reaktionären auf allen Feldern“ diene, heißt es in dem Schreiben, das eine „Prinzessin Latte“ verfasst hat.
Fritz Vahrenholt. Das Präsidium der Deutschen Wildtierstiftung feuert ihren Vorsitzenden, den ehemaligen Energiemanager und Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD). Die Trennung sei „aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die Positionierung der Stiftung in der aktuellen klimapolitischen Diskussion“ erfolgt, argumentiert das Präsidium der Stiftung in einer Mitteilung. Nach Informationen von WELT AM SONNTAG hatte sich in Abstimmungen im 15-köpfigen Kuratorium der Deutschen Wildtier Stiftung allerdings eine Mehrheit für den Verbleib des promovierten Chemikers im Amt ausgesprochen. Das vierköpfige Präsidium machte ihm Äußerungen in einem Brief an alle Bundestagsabgeordnete und in Interviews zum Vorwurf. Darin hatte Vahrenholt, der die Stiftung seit sieben Jahren leitet, die Klimaerwärmung und die Notwendigkeit, von Menschen verursachte CO2-Emissionen zu reduzieren, ausdrücklich bestätigt. Er schrieb aber unter Berufung auf Wissenschaftler, dass „eine Zielzahl Netto-Null für die CO2-Emission global überhaupt nicht erforderlich ist“. Nach einer von ihm durchgeführten Modellrechnung sei es „ausreichend, wenn die globale Emission ab 2030 bei 45 Mrd. Tonnen jährlich eingehalten und nicht überschritten wird“.
Der stellvertretende CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzende Arnold Vaatz lässt die Stiftung daraufhin wissen, er teile „die Argumentation von Herrn Prof. Vahrenholt in diesen Fragen weitgehend“, kritisiert, dass das „Meinungsspektrum des Kuratoriums komplett ignoriert wurde“ und tritt aus dem Kuratorium aus. Quelle: Welt online
WDR 2. Der Sender WDR 2 bringt in seinem Programm den satirischen Song „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ in einer Version des Dortmunder Kinderchores. Das Lied wurde zuvor schon im November in der Hörfunk-Sendung „Satire Deluxe“ auf WDR 5 gesendet. Zusätzlich postete WDR 2 am selben Tag das Lied auf seiner Facebook-Seite. Es kommt zu einem Shitstorm auf Twitter. Der Wellenchef von WDR 2 nimmt das beanstandete Lied aus dem Netz und entschuldigt sich für die Umdichtung. NRW Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagt, die Redaktion habe „Grenzen des Stils und des Respekts gegenüber Älteren überschritten“. Ein freier Mitarbeiter der Social-Media-Redaktion des WDR twittert die Großmutter der Kritiker des Lieds sei eine „Nazisau“ gewesen und erntet Morddrohungen. WDR-Intendant Tom Buhrow entschuldigt sich für das Lied. Die Redakteursvertretung kritisiert dafür wiederum Tom Buhrow. Vor dem Gebäude des WDR gibt es Demonstrationen und Gegendemonstrationen. 40 TV-Autoren des WDR und anderer Sender erklären in einem offenen Brief, Buhrow sei in eine Falle rechter Trolle getappt und fordern seinen Rücktritt.