Oktober 2023

Tom Fronza. Mitte Oktober sollten Fronza und seine Band Analogue Birds eigentlich im Kieler Fahrradkinokombinat („FKK“) auftreten. Die Veranstalter sagen jedoch ab. Der Grund: Fronzas Nutzung des Didgeridoo sei „kulturelle Aneignung“. „Die Berechtigung zum Spielen eines Musikinstrumentes wird hier nach völkischer Abstammung vergeben – und das ist links?“, wundert sich schon Dieter Nuhr. Quelle: WELT

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Alice Schwarzer. Eine Woche vor Beginn des Literarischen Herbstes in Leipzig fordern 33 Autorinnen und Künstler die Absage einer Veranstaltung mit der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Schwarzer falle immer wieder durch „transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen“ auf, schreiben sie in einem offenen Brief. Bereits im Vorfeld hatten sich einige Kooperationspartner vom Literarischen Herbst wegen der Veranstaltung zurückgezogen. Die Veranstalter halten an der Lesung fest. Quelle: Tagesspiegel

Malcolm Ohanwe. Nach dem Massaker von Hamas-Terroristen an der israelischen Zivilbevölkerung schreibt der Journalist auf X: „Wenn die Zunge der Palästinenser systematisch abgeschnitten wird, wie sollen sie sich mit Worten wehren? Wenn das Wahlrecht der Palästinenser unterbunden wird, wie sollen sie sich mit Kreuzen wehren? Wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird, wie sollen sie sich mit Demos wehren? Was erwarten Leute?“ Es gibt viel Kritik an diesem Statement. U.a. schreibt Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen: „Ich hoffe wirklich sehr, dass spätestens jetzt alle Redakteure im öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Reißleine ziehen, und nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Gründe hätte es auch vorher zuhauf gegeben, aber wann, wenn nicht jetzt?!“ Der Bayerische Rundfunk und Arte geben bekannt, Ohanwe nicht mehr zu beauftragen. Quelle: Berliner Zeitung

Hans Slavos. Als rassistisch und misogyn betrachten einige ein Bild, das in der Fernuniversität Hagen hängt. Es wurde daher teilweise hinter einer Milchglasscheibe versteckt. Das Buntglas-Kunstwerk des Hagener Künstlers Hans Slavos zeigt zwei kaffeebraune Kaffeepflückerinnen aus El Salvador, davon eine mit nacktem Oberkörper. Es befand sich als Fenster in der früheren Zentrale des Süßwarenhandels Hussel, ebenfalls in Hagen. Vor dem – durch eine Insolvenz im Zuge der Coronapolitik-Wirtschaftskrise ausgelösten – Verkauf des Gebäudes wurden mehrere solcher Fenster gerettet. Eines hängt nun in einem Café, die anderen in der Fernuni. Quelle: Achgut

Andreas Sönnichsen. Der Mediziner und Kritiker der Corona-Politik kann einen Vortrag unter dem Titel „Die fragwürdige Rolle der WHO. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Corona-Krise“ nicht halten, weil der Raum kurzfristig abgesagt wird. Sönnichsen: „Dem Raumbetreiber wurde wohl gedroht, dass man den Raum nicht mehr nutzen würde, wenn er auch an Schwurbler vermietet wird …“. Die Veranstaltung wurde stattdessen online abgehalten. Quelle: Achgut

Nura. Die eritreisch-saudisch-stämmige Musikerin wird aus der ProSieben-Show Late Night Berlin ausgeladen, nachdem sie ein Bild auf Instagram gepostet hat, das den Schriftzug „Free Palestine“ enthält.

Marjam Samadzade. Die Sozialstaatssekretärin von Schleswig-Holstein kommentiert auf Instagram einen Beitrag der Journalistin und Podcasterin Alice Hasters (34), sie schreibt: „Danke für diese klaren Worte.“ In dem bewussten Post wird zwar der Angriff der Hamas-Terroristen auf Israels kritisiert, aber danach folgen die Sätze: „Ich verurteile die Regierung Israels und die uneingeschränkte Solidarisierung internationaler Regierungen (wegen) ihres Vorgehens. Ich bezweifle stark, dass (das), was gerade passiert, Juden und Jüdinnen auf lange Sicht schützen wird.“ Samadzade wird daraufhin von Ministerin Aminata Touré entlassen. Quelle: BILD

Richard David Precht. Der Philosoph und Schriftsteller sagt im ZDF-Podcast „Lanz & Precht“, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten, „ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen.“ In der nächsten Folge entschuldigt er sich. Er habe das ohne bösen Hintergedanken gesagt. „Das war so salopp dahergeredet und das entspricht einfach nicht den Fakten.“ Das Studierendenparlament der Leuphana-Universität Lüneburg wirft Precht auf Instagram „zutiefst antisemitische Äußerungen“ vor und fordert die Universität auf, die Lehrtätigkeit Prechts zu beenden. Precht gibt daraufhin seine Honorarprofessur auf. Quelle: NDR
Nachtrag: Im November 2023 wird eine Lesung Prechts in der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel abgesagt, inklusive der Ausladung von 400 Gästen. Die Veranstalter geben an, sie hätten Bedenken, dass es zu einer „konfrontativen Situation“ kommen könnte, da am selben Abend der israelische Folk-Rocker Asaf Avidan auftreten wird. Quelle: Weltwoche

Joelle Rautenberg.  Die Antifa in Göttingen fordert auf Plakaten an der Uni, die 23-Jährige und weitere Studenten zu vertreiben.

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